Mandeln zählen zum Steinobst, sind also dem Pfirsich oder der Aprikose botanisch viel näher als Erd- oder Haselnuss. Allerdings wird bei der Mandel eben der Stein („Kern“) gegessen und nicht das Fruchtfleisch. Und aufgrund ihres nussigen Geschmacks passt die Mandel dann eben doch ganz gut in die Kategorie Nuss.

Ursprünglich stammt die Mandel aus Asien. Heute wird sie weltweit in wärmeren Regionen angebaut, beispielsweise in Italien, Spanien oder auch Kalifornien. Früher war die Mandel vor allem aufgrund ihres Rufs beliebt, Krankheiten heilen zu können. In Adels- und Königshäusern wurde sie außerdem gern opulenten Fleischmahlzeiten beigemengt, damit diese den hohen Herrschaften nicht so schwer im Magen liegen.

Mandeln überzeugen durch einen gesunden Nährstoffmix

Mandeln bestehen zu 53% aus Fett – über 90% davon sind gesunde, einfach oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Und die sorgen zum Beispiel dafür, dass die Membranen unserer Körperzellen flexibel bleiben.

Einige mehrfach ungesättigte Fettsäuren können auch Entzündungen lindern oder spielen eine Rolle bei der Zellteilung. Last but not least besteht unser Gehirn (lässt man einmal den Wasseranteil außen vor) zu 60% aus Fett. Deshalb hat die Mandel wohl auch einen Ruf als „Brain Food“.

Apropos Gehirn: Das besteht ansonsten aus Protein – und auch das liefert die Mandel mit einem Eiweiß-Anteil von ungefähr 24 Prozent reichlich. Damit empfehlen sich Mandeln besonders als eine leckere Ergänzung einer vegetarischen oder veganen Ernährung.

Mit rund 11 Prozent Ballaststoffen leistet die Mandel auch einen Beitrag zu einer gesünderen Verdauung. Und als wäre all das noch nicht genug, erweisen sich Mandeln auch noch als nennenswerte Lieferanten für die Vitamine E und B2 sowie Magnesium und Mangan.

Mandeln unterstützen die Gesundheit deiner Körperzellen

Vor allem das Vitamin E in der Mandel hilft unserem Immunsystem. Vitamin E ist übrigens ein Sammelbegriff für verschiedene Substanzen, die vor allem als Antioxidantien wirken. Das heißt, sie fangen gesundheitsschädliche, freie Radikale ein, die automatisch bei Stoffwechselprozessen entstehen. Diese „Einfangfunktion“ schützt letztlich die verschiedensten Zellen in unserem Körper vor „radikalen Angriffen“.

Neben Vitamin E enthalten Mandeln eine weitere Gruppe von Antioxidantien, die sogenannten Polyphenole. Diese halten unter anderem die Haut jung und können dem vorzeitigen Altern entgegenwirken.

Mandeln sorgen für einen reizenden Austausch zwischen Nerven und Muskeln

Mit ihrem hohen Anteil an Magnesium liefern Mandeln einen wichtigen Mineralstoff. Magnesium findet sich quasi überall in unserem Körper, sowohl im Gewebe als auch in Flüssigkeiten. Es spielt eine besondere Rolle bei Reiz-Reaktionen zwischen Nerven und Muskeln, aber auch beim körpereigenen Kohlehydrat-Fett-Stoffwechsel.

Mandeln nehmen positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel

Mandeln enthalten viele einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, also „gesunde“ Fette. Wer in seiner täglichen Ernährung auf einen hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren achtet, sorgt damit gleichzeitig für seinen Cholesterin-Haushalt.

Während (zuviel) gesättigte Fettsäuren den „ungesunden“ LDL-Cholesterin-Spiegel in die Höhe treiben, können beispielsweise Mandeln dazu beitragen, diesen zu senken – ohne den „gesunden“ HDL-Cholesterin-Wert abzusenken. So können Mandeln einen Beitrag zu einem niedrigeren Herzinfarkt- oder Schlaganfall-Risiko leisten.

Mandeln gelten als wenig nachhaltig

Als Ernährungsbaustein erweist sich die Mandel als echtes Super Food – hinsichtlich ihrer Ökobilanz sieht es leider anders aus. Dies hat zwei Gründe:

  1. Um die Erträge zu steigern, werden die eigentlich sehr genügsamen Mandelbäume massiv bewässert. Bis zu 13.000 Liter Wasser landen so in einem Kilogramm Mandeln.
  2. Über 80 Prozent der weltweiten Mandelernte kommt aus Kalifornien. Entsprechend lange Transportwege und -ketten belasten die Ökobilanz der Mandel zusätzlich.

Wir bei Simply Raw wollten auf die gesunde und leckere Mandel dennoch nicht verzichten – und machten uns auf die Suche nach verantwortungsbewussten Mandel-Produzenten. Fündig wurden wir in Spanien, genauer im Osten der Region Castilla-La Mancha: Dort trafen wir auf ein Projekt, das sich dem Erhalt, der Aufforstung und Kultivierung alter, „iberischer“ Bäume und Pflanzen verschrieben hat, darunter auch der Mandelbaum.

Der Anbau, übrigens nicht nur von Mandeln, erfolgt dort nach biologischen und biodynamischen Grundsätzen und erfüllt die hohen Anforderungen des Demeter-Verbands. Auch auf die verschwenderische, künstliche Bewässerung wird verzichtet. Der Beweis, dass Mandeln auch „nachhaltig“ funktionieren, wenn Umsatz- und Profitmaximierung nicht die Treiber für den Anbau sind.